Die Automatische Optische Inspektion, kurz AOI, ist eine Weiterentwicklung des maschinellen Sehens. Als videobasiertes Prüfverfahren kann es in verschiedenen Bereichen und mittlerweile in nahezu allen Sparten der industriellen Produktion zum Einsatz kommen. Mittels Bildverarbeitungsverfahren werden Fehler in der Produktion und in anderen Gütern gefunden und gemeldet. Häufig zum Einsatz kommen AOI-Systeme, auch Vision-Systeme genannt, in der Lebensmittel- und Pharmaproduktion, aber genauso in der Elektronik-, Kunststoff-, Automobil-, Luft- und Raumfahrtindustrie.
Einsatzbereiche, die besonders von dem System profitieren sind der Wareneingang, die Kommissionierung, die Montage und der Versand. Je nach Einsatzbereich variiert das Ziel.
Bei dem Modul [aoi] von Computer Aided Works wird jeder Arbeitsschritt mittels Bildverarbeitung mit einem Referenzbild verglichen. Sollte ein montiertes Bauteil falsch verbaut sein, so wird das vom System erkannt und die Montagekraft auf den Fehler hingewiesen. Ist ein Bauteil korrekt verbaut schaltet das System autosynchron in den nächsten Arbeitsschritt. Und das im Bruchteil von Sekunden.
AOI in der Kommissionierung
Ziel der Automatischen Optischen Inspektion in der Kommissionierung ist die Erkennung von fehlerhaft gelieferten Bauteilen. Die Rückmeldung im Lagerverwaltungssystem erfolgt nach Abarbeiten der Kommissionierliste. Durch falsche Plätze, Bestandsfehler oder Greiffehler entstehen Fehler in der Kommissionierung. Diese behindern einerseits die folgenden Prozesse in der Produktion, andererseits führen sie zu Inventurdifferenzen. Daher ist der Einsatz der AOI eine der wirksamsten und wichtigsten Einrichtungen zur Qualitätssicherung. Erreicht wird damit, dass der Lagermitarbeiter sowohl zum richtigen Platz gesteuert wird, als auch die Entnahme des korrekten Materials gesichert ist.
Die AOI in der elektronischen Fertigung und in der manuellen Montage
Die Automatische Optische Inspektion wird unter anderem zur Kontrolle bei der Leiterplattenherstellung und bei der Produktion elektronischer Baugruppen verwendet, wie auch bei dem Bestücken von Leiterplatten. Die AOI prüft die Leiterplatten selbstständig mit mehreren hochauflösenden Kameras auf Fehler und meldet diese. Das 2D-Kamerasystem fotografiert die Baugruppe von oben und geneigt von der Seite in einem 45-Grad-Winkel.
Wenn das AOI-System ein Bild einer Leiterplatte analysiert, sucht es nach einer Vielzahl spezifischer Merkmale, wie:
- Leiterplatten-Referenzpunkte
- Anwesenheit der Bauteile
- Bauteilplatzierung (Verschiebung)
- Polarität
- Reflektivität der Lötstellen
- Beschriftungsmuster (etwa Barcodes)
AOI-Systeme sind ein wichtiger Bestandteil der Fertigung geworden. Mit der Automatischen Optischen Inspektion von Computer Aided Works ist eine durchgehende Nachvollziehbarkeit der Produktion gewährleistet.